nach
einer lehrreichen Woche auf dem KKID Campus, umgeben von bewaldeten Feldern und
Berghängen, nahe der (fast) Millionenstadt Coimbatore im Staat Tamil Nadu unternahmen
wir unsere ersten Schritte auf indischem Boden. Am Mittwoch hieß es dann Abschied
nehmen.
Dem
Team im KKID, insbesondere Malathi, unseren Mitfreiwilligen, allen Mentoren und
Menschen die uns diese Erfahrung ermöglicht haben, wollen wir hier noch einmal
herzlich Danke sagen!
Nach
einer fünf stündigen Busfahrt durch die Weiten Tamil Nadus und die ausgedehnten
grünen Wälder Keralas erreichten wir, zusammen mit unserem Mentor Obed,
Chalakudy. Die letzten Meter des Weges wurden wir sogar von Father Joy, dem
Leiter unsrer NGO KESS, höchstpersönlich eskortiert. In der CMI Public School
angekommen erwarteten uns Father Principal Santosch und Father Manager Vincen, die
Verantwortlichen der CMI School und gleichzeitig unsre einzigen Nachbarn,
bereits sehnlichst. Trotz der späten Stunde bat man uns noch ein köstliches
Abendessen an, was wir dankend annahmen.
Nach
einem anschließenden Gespräch, bezogen wir unsere äußerst gut ausgestatteten
Zimmer, hier bleibt kein Wunsch offen, weder in Einrichtung, Hygiene noch
Kommunikationsfragen.
Ohne
den geringsten Schimmer wie ein keralischer Schultag beginnt wurden wir am darauffolgenden
Morgen positiv aber dennoch gewaltig von der Disziplin und dem Eifer der
Schüler überrascht. Jeden Morgen um 9 Uhr, vor Unterrichtsbeginn, versammeln
sich sämtliche Schüler, Lehrer und Verantwortlichen der Schule rund um den
großen Innenhof, zeugen der Schule, ihrem Land, den Eltern, Lehrern und
Verantwortlichen ja sogar uns Gästen Respekt. Eine stolze und voller Inbrunst
gesungene Schulhymne lässt einem geradezu die Nackenhaare zu Berge stehen. Als
wir uns dann vor die totenstille Menge stellten und uns, etwas unbeholfen, da
überrascht, vorstellten, brachte man uns viel Freundlichkeit und Offenheit
gegenüber. Für ein „Good morning“ von uns, bekamen wir ein hallendes „Good
morning, Sir“ als Antwort zurück.
Nach
dem „Assembly“ nahm sich die reizende Beauftragte der Schule für internationale
Zusammenarbeit „Minnie“ Zeit uns über den Campus zu führen, uns alles geduldig
zu zeigen und zu erläutern.
Da am
Freitag der letzte Schultag vor dem Independence Day (15.8.1947) war, fand ein
kleiner Festakt an unserer Schule statt. Zusammen mit den Fathers und der PTA
Vorsitzenden begingen wir etwas verdutzt, vor der versammelten Mannschaft sitzend
den Festakt. Vielen Grußworten, dem Treueeid, patriotischen und nachdenklichen
Worten folgte ein beeindruckender Tanz einer Gruppe von herausgeputzten Schülerinnen,
zu Ehren der indischen Nation.
Nun sitzen
wir hier, schreiben diesen Artikel, denken an alle lieben Menschen und wünschen
ihnen allen einen friedlichen Tag.
Bis
bald oder wie man in Kerala sagt: pinnekkaanaam (eigentlich sagt man hier nur „bye“,
aber das war uns zu unspektakulär).
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