Sonntag, 2. Oktober 2016

Unser Alltag

Da wir uns seit längerem nicht mehr gemeldet haben, hauptsächlich da wir uns nicht sicher waren mit welchem Thema wir uns näher befassen sollen, kommt hier (mal wieder) ein kleiner Überblick über unseren Alltag. Jeder unserer Morgende, während der Schulzeit, beginnt mit einem Assembly an dem sich alle Lehrer und Schüler beteiligen. Das Assembly dient als Einstieg in den Tag und besteht aus gesungenem Morgengebet und ein paar kurzen Lebensweisheiten, sowie dem Treueeid und der Nationalhymne. Alles wird von Schülern vorgetragen, ausgenommen kleinerer Ansprachen von Father Principal oder eine Ehrung anlässlich eines der vielen kleinen Wettbewerbe die permanent sattfinden. Danach beginnen unsere Deutschkurse in den Klassen 5-8, die wir situationsbedingt untereinander aufteilen. Eingestiegen sind wir mit einfachsten Formen der Grammatik, während wir uns momentan durch die Untiefen der deutschen Artikel und der Pluralbildung wühlen. Vokabel vermitteln wir den Kinder vor allem situationsabhängig, da das simple aufzählen und Wiederkäuen deutscher Begriffe den hohen Standards dieser Schule nicht gerecht würde. Zum Beispiel brachten wir ihnen die Namen diverser Obstorten am Beispiel eines kleinen Einkaufs näher. Die Ähnlichkeiten zum englischen erleichtern einiges (Mango=mango), weshalb die Kinder sich, unserer Einschätzung nach, relativ einfach Neues erarbeiten können. Anders wird dies sicher in der Chavara school im ländlicheren Potta, in der wir ab morgen zweimal wöchentlich spoken-english classes abhalten werden. Hier ist die Ausgangssituation eine ganz andere, da es sich um eine staatliche Schule und nicht um eine private handelt und die Kinder dementsprechend eher aus einkommensschwächeren Familien stammen und kaum mit der englischen Sprache vertraut sind. Die Schule beginnt um 9 und endet um 4. Für die Kinder der Klassen 6 und höher sind auch jeweils der erste und der letzte Samstag eines Monats Schultage. Wenn die Schule vorbei ist nutzen wir häufig die Sportanlagen des Campus. Ebenfalls häufig kaufen im Hypermarkt in Chalakudy Dinge des täglichen Gebrauchs oder setzen uns in ein kleines nahegelegenes Restaurant, um die 7 Stunden zwischen Mittag- und Abendessen zu überbrücken. Dieses entwickelt sich langsam zu unsrem Stammlokal wo man inzwischen schon unsere indischen Lieblingsessen kennt.

1 Kommentar:

  1. Super, ihr könnt wirklich die Vielfalt indischer Schulrealitäten erkunden. Wie wäre es mit 2 unterschiedlichen Lebensgeschichten von Schülern und ihren Familien, natürlich mit Einverständnis der Eltern?

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